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Textexzerpte und Literaturverzeichnisse lassen sich von Fall zu Fall bzw. von Arbeit zu Arbeit anlegen. Sonderlich effektiv ist das allerdings nicht. Es empfielt sich, Textexzerpte und Literaturangaben möglichst frühzeitig zu sammeln, zu sortieren und ggf. zu verschlagworten. Das lässt sich zum Beispiel einfach in einem Textverarbeitungsdokument realisieren. Vorteil: Man kann die über die Zeit immer länger werdende Liste bei Bedarf durchsuchen und kann Literaturangaben wiederholt verwenden, ohne sie ein jedes Mal von  neuem nachzurecherchieren.
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Noch effektiver verwalten lassen sich Exzerpte und Literaturangaben mithilfe von spezieller '''Literaturverwaltungs-Software''' wie zum Beispiel [https://www.zotero.org/ Zotero] (Freeware), [https://endnote.com/ Endnote] (komerziell), [https://praxistipps.chip.de/literaturverwaltung-5-alternativen-zu-citavi_38367 Citavi] (kommerziell) oder [https://praxistipps.chip.de/literaturverwaltung-5-alternativen-zu-citavi_38367 weitere Alternativen].
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[[Datei:Zotero-screenshot.png|gerahmt|Screenshot zu Zotero; von User:Omegatron - Created by User:Omegatron using the GIMP, AGPL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1815162|link=https://www.zotero.org/]]
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Die kommerziellen und freien Programme haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Es macht daher Sinn, verschiedene Tools einmal auszuprobieren, ehe man längerfristig damit arbeite. Alle Programme bieten jedoch sehr gute '''Unterstüzung bei folgenden wiederkehrenden Aufgaben''':
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* Automatischer oder teilautomatischer Import von Literaturangaben aus Datenbanken, Websites, Online-Buchhändlern usw.;
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* Speicherung, Verschlagwortung, Suche von Literaturangaben, Exzerpten usw.;
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* vollautomatische (!) Erstellung von Literaturverzeichnissen in unterschiedliche Zitationsformate;
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* teilweise Unterstützung bei der Quelleneinbettung in den Fließtext (z.B. in Word-Dokumenten u.ä.);
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* Recherchehilfe bei der Suche nach Büchern in verschiedenen Bibliotheken, automatisierte Bestellung beim Wunsch-Buchhändler und vieles andere.
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Tipp: Die meisten Universitäten bieten '''kostenlose Nutzerlizenzen''' zu einzelnen Literaturverwaltungsprogramme für alle Angehörigen (Studierende, MitarbeiterInnen). Informationen hierzu bieten Ihnen in der Regel die jeweiligen Universitätsrechenzentren ([https://www.zimt.uni-siegen.de/beratung_und_lehre/software/?lang=de in Siegen z.B. das ZIMT]).
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Wer mit dem Gedanken spielt, einmal eine Dissertation zu schreiben, der sollte möglichst frühzeitig mit Literaturverwaltungsprogrammen arbeiten. Der Nutzen steigt kontinuierlich mit der zunehmenden Unübersichtlichkeit gesammelter Literaturangaben.
  
 
== Plagiate ==
 
== Plagiate ==

Version vom 20. Juni 2018, 21:59 Uhr

in Arbeit.

Texte recherchieren

Texte exzerpieren

Texte zitieren und bibliographieren

Software: Literaturverwaltung

Textexzerpte und Literaturverzeichnisse lassen sich von Fall zu Fall bzw. von Arbeit zu Arbeit anlegen. Sonderlich effektiv ist das allerdings nicht. Es empfielt sich, Textexzerpte und Literaturangaben möglichst frühzeitig zu sammeln, zu sortieren und ggf. zu verschlagworten. Das lässt sich zum Beispiel einfach in einem Textverarbeitungsdokument realisieren. Vorteil: Man kann die über die Zeit immer länger werdende Liste bei Bedarf durchsuchen und kann Literaturangaben wiederholt verwenden, ohne sie ein jedes Mal von neuem nachzurecherchieren.

Noch effektiver verwalten lassen sich Exzerpte und Literaturangaben mithilfe von spezieller Literaturverwaltungs-Software wie zum Beispiel Zotero (Freeware), Endnote (komerziell), Citavi (kommerziell) oder weitere Alternativen.

Screenshot zu Zotero; von User:Omegatron - Created by User:Omegatron using the GIMP, AGPL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1815162

Die kommerziellen und freien Programme haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Es macht daher Sinn, verschiedene Tools einmal auszuprobieren, ehe man längerfristig damit arbeite. Alle Programme bieten jedoch sehr gute Unterstüzung bei folgenden wiederkehrenden Aufgaben:

  • Automatischer oder teilautomatischer Import von Literaturangaben aus Datenbanken, Websites, Online-Buchhändlern usw.;
  • Speicherung, Verschlagwortung, Suche von Literaturangaben, Exzerpten usw.;
  • vollautomatische (!) Erstellung von Literaturverzeichnissen in unterschiedliche Zitationsformate;
  • teilweise Unterstützung bei der Quelleneinbettung in den Fließtext (z.B. in Word-Dokumenten u.ä.);
  • Recherchehilfe bei der Suche nach Büchern in verschiedenen Bibliotheken, automatisierte Bestellung beim Wunsch-Buchhändler und vieles andere.

Tipp: Die meisten Universitäten bieten kostenlose Nutzerlizenzen zu einzelnen Literaturverwaltungsprogramme für alle Angehörigen (Studierende, MitarbeiterInnen). Informationen hierzu bieten Ihnen in der Regel die jeweiligen Universitätsrechenzentren (in Siegen z.B. das ZIMT).

Wer mit dem Gedanken spielt, einmal eine Dissertation zu schreiben, der sollte möglichst frühzeitig mit Literaturverwaltungsprogrammen arbeiten. Der Nutzen steigt kontinuierlich mit der zunehmenden Unübersichtlichkeit gesammelter Literaturangaben.

Plagiate

Die Übernahme fremder Gedanken ohne Quellenkennzeichnung gilt als Plagiat. Als Plagiieren gilt bereits, wenn ein Text - in Hausarbeiten nicht selten: ein Wikipedia-Artikel - paraphrasierend wiedergegeben wird, ohne anzugeben, dass die Basis eben ein Fremdtext war.

Wie werden Plagiate entdeckt? - Der geübte Fachtextleser erkennt oft schon an stilistischen Unregelmäßigkeiten in einem Text, dass hier unterschiedliche Autor/innen am Werk waren. Ein automatisierter Textvergleich und/oder manuelle Prüfungen konkretisieren den Verdacht.

Was passiert, wenn in einer Hausarbeit ein Plagiat entdeckt wird? - Zunächst wird der/die Autor/in in die Sprechstunde gebeten. Dort wird der Vorwurf des Plagiierens erläutert und anhand von Belegen begründet. In der Regel streiten die Betroffenen die Absicht des unmarkierten Kopierens ab: "Ich habe nur vergessen, die Quelle anzugeben". Ausreden dieser Art gelten - abgesehen von wenigen Ausnahmefällen (z.B. bei der ersten Hausarbeit im ersten Semester) - nicht und machen auch keinen Sinn, da ein Plagiat erst bei gröberen Verstößen überhaupt erst auffällt.

Ein Plagiat in einer Hausarbeit gilt als Täuschungsversuch. Als solcher muss er mit entsprechenden Nachweisen dem Prüfungsausschuss vorgelegt werden. Der/die Studierende erhält daraufhin ein Schreiben vom Allgemeinen Prüfungsausschuss mit folgendem Inhalt:

wie mir durch ... mitgeteilt wurde, haben Sie bei der Leistungserbringung für die Veranstaltung ... einen Täuschungsversuch unternommen. Nach § 18 (5) der Prüfungsordnung für das Bachelor-Studium der Fakultät I – Philosophische Fakultät der Universität Siegen vom 12.03.2013 gilt in einem solchen Fall die Leistung als mit "nicht ausreichend" (5,0) bewertet. Die Prüfungsleistung in diesem Modulelement gilt als nicht bestanden. Ein entsprechender Vermerk wurde in Ihre Studienakte aufgenommen. Ich weise Sie ausdrücklich darauf hin, dass ein weiterer Täuschungsversuch weit reichende Konsequenzen nach sich ziehen kann - bis hin zur Zwangsexmatrikulation.

Die Leistung wird als "nicht bestanden" mit einem entsprechendem Vermerk eingetragen.

Grundlage dieses Vorgehens ist in Siegen: § 18 Absatz 5 der Prüfungsordnung für das Bachelorstudium an der Philosophischen Fakultät.

Ein Plagiat ist eine ernsthafte Angelegenheit. Wer sich auch nach Lektüre der Erläuterungen hier unsicher ist, wie er/sie einen Fremdtext zitieren oder Quellen auszeichnen soll, der melde sich jederzeit gerne in der Sprechstunde.